Einzigartige Sammlung bereichert das Pilzkundemuseum
Bereits im Frühjahr erreichte das Pilzkundemuseum in Bad Laasphe eine Anfrage von Johan Alferink aus den Niederlanden, ob Interesse bestehe, seine Pilzsammlung zu übernehmen. Seit mehreren Jahrzehnten erkundet der Pilzkenner die Pilze in der Umgebung seiner Heimatstadt Nijverdal und sammelte in dieser Zeit mit Unterstützung seiner Familie alles was er zu diesem Thema finden konnte. Besonders der Fliegenpilz - de vliegenzwam - hat es Johan Alferink angetan.
Museumsleiter Volker Walther staunte nicht schlecht, als ihm auf Nachfrage der Umfang der Sammlung bewusst wurde: Neben rund 400 Pilzbüchern - teils hochwertiger Fachliteratur - umfasst die Sammlung über 20 Alben mit Hunderten von Pilzbriefmarken aus aller Welt, sowie zahlreiche Zigarrenbanderolen und Streichholzpäckchen mit Pilzmotiven. Daneben gibt es zahlreiche Pilzpostkarten aus verschiedenen Zeitepochen, fünf Vitrinen mit Pilzfiguren aus den unterschiedlichsten Materialien und vielem mehr.
Nach dem Hinweis, dass das Museum leider nicht in der Lage sei, eine so großartige Sammlung auch nur annähernd zu vergüten, verwies Johan Alferink auf die einzige Bedingung, dass die Sammlung in den Niederlanden abgeholt werden müsse. Ihm sei es wichtig, dass sein Lebenswerk in einem Museum aufbewahrt werde. Aufgrund der Corona-Auflagen musste die Übergabe mehrfach verschoben werden. Mitte Juli 2021 war es endlich soweit, und Volker Walther konnte mit der tatkräftigen Unterstützung von Stefan Müller die Sammlung in den Niederlanden abholen. Insgesamt 40 Bananenkisten wurden gepackt und ins Pilzkundemuseum nach Bad Laasphe transportiert.
In den nächsten Wochen werden nun nach und nach einzelne Exponate in die Dauerausstellung des Pilzkundemuseums integriert. Die umfangreiche Büchersammlung wird die Bibliothek des Museums erweitern und u.a. für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Pilzseminare eine große Hilfe sein. Durch die großzügige Schenkung können bald neue Rubriken aus der Welt der Pilze in der Ausstellung präsentiert werden, und das Pilzkundemuseum wird dadurch hoffentlich noch attraktiver und abwechslungsreicher.
(Text und Fotos: Volker Walther, Pilzkundemuseum Bad Laasphe)
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