5.500 Kilometer für den guten Zweck: "Oli radelt!" - auch durch Bad Laasphe

Besonderen Besuch verabschiedete Bad Laasphes Bürgermeister Dirk Terlinden in der vergangenen Woche auf dem Wilhelmsplatz: Oliver Trelenberg machte Station in der Lahnstadt. Der 55-jährige Hagener ist dieser Tage wieder in spezieller Mission unterwegs. Auf seinem Fahrrad durchquert er die Bundesrepublik und sammelt Spenden für krebs- und schwerstkranke Kinder und Jugendliche.

„Oli radelt!“ nennt sich schlicht und einfach das ehrenamtliche Projekt, das er 2014 selbst ins Leben rief. Jedes Jahr tritt Oliver Trelenberg seither im Rahmen einer mehrwöchigen Tour für den guten Zweck in die Pedale. Über 41.000 Euro hat er dabei schon für verschiedene Projekte eingesammelt. In diesem Sommer strampelt er für die „Strahlemännchen“. Das Team engagiert sich bundesweit für schwer- und krebskranke Kinder, Jugendliche und deren Eltern – erfüllt ihnen beispielsweise Herzenswünsche, die von der Familie nicht mehr verwirklicht werden können oder ermöglicht ihnen in der eigens hergerichteten Ferienhaussiedlung „Rabaukenland“ an der Listertalsperre bei Attendorn ein paar unbeschwerte Urlaubstage.

Die Route, die sich Oliver Trelenberg dafür ausgesucht hat, ist durchaus beachtlich. Sie führt ihn 95 Tage lang in 91 Etappen auf rund 5.500 Kilometern einmal quer durch Deutschland. Am 21. Juni fiel der Startschuss in Hagen. Stationen sind bis zum 23. September neben Bad Laasphe unter anderem Zweibrücken, Stuttgart, Passau, der Bodensee, Würzburg, Erfurt, Bautzen, Berlin, Usedom, Flensburg, Cuxhaven, Osnabrück und Münster.

„Das ist von allen Touren, die ich bisher gemacht habe, die längste. Aber ich mache das einfach mit so einer Freude, ich bin da kaum zu bremsen“, sagt Oliver Trelenberg beim Plausch mit Bürgermeister Dirk Terlinden vor dem Haus des Gastes. Denn Radfahren, so verrät der 55-Jährige, ist für ihn viel mehr als nur Fortbewegung von A nach B. Radfahren ist sein Leben.

2009 entdeckt er es für sich. Zu diesem Zeitpunkt hat der damals 44-Jährige bereits ein bewegtes Leben hinter sich – mit Gewalt in der Kindheit, einer langjährigen Alkoholsucht, zwei Haftstrafen, kurzzeitiger Obdachlosigkeit, Hilfsjobs und zwei gescheiterten Ehen. 2003 schafft er die Kehrtwende und kommt los vom Alkohol, doch die Depressionen, traumatischen Störungen und gesundheitlichen Probleme bleiben. „Bevor ich das Radfahren für mich gefunden habe, hatte ich eigentlich kein Leben“, schildert der Hagener unverblümt. Das Aufsteigen aufs Rad verändert alles: die Bewegung wirkt sich positiv auf seinen Körper und Geist aus, bringt den Lebensmut wieder, wird zu seiner Therapie. Und hilft ihm auch 2013, als er einen weiteren Schicksalsschlag verkraften muss: die Diagnose Kehlkopfkrebs.

„Das war ein Schock“, erzählt Oliver Trelenberg. Aber er gibt nicht auf, kämpft sich – einmal mehr – zurück ins Leben. Und zurück aufs Rad. Sieben Kilometer, mehr schafft er am Anfang nicht. Doch nach und nach kommt die Kondition zurück. Und der Wille nach mehr. Oliver Trelenberg weiß nun: „Ich möchte anderen mit meiner Geschichte Mut machen und krebs- und schwerstkranken Menschen helfen.“ Er ruft das Projekt „Oli radelt!“ ins Leben und sammelt fortan Spenden, wann immer er sich auf den Sattel schwingt. Zuerst im Rahmen von Tagestouren zwischen Rhein und Ruhr, seit 2016 – unter der Schirmherrschaft von Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz – auf jährlich wechselnden Rundtouren quer durch die Republik. Anfang 2019 ist er dank großzügiger Spenden auf ein E-Bike umgestiegen. „Das erleichtert das Ganze natürlich schon, weil mir – bedingt durch die Kehlkopfkrebserkrankung – immer öfter die Luft wegbleibt“, sagt er.

Dirk Terlinden zeigte sich sehr beeindruckt von dem passionierten Radfahrer und seiner Unternehmung: „Eine tolle Aktion und ein gutes Beispiel dafür, dass man trotz zahlreicher Rückschläge und Einschränkungen noch richtig was aus seinem Leben machen kann. Deshalb unterstützen wir das Projekt sehr gerne.“ Die Stadt Bad Laasphe hatte dem Radler auf Bitten des Hagener Oberbürgermeisters unter anderem kostenfrei eine Unterkunft für seine Übernachtung organisiert.

Dass ihn seine diesjährige Tour durch die Lahnstadt führte, sei übrigens kein Zufall, verriet Oliver Trelenberg: „Es gibt kaum noch einen Fernradweg in Deutschland, den ich nicht kenne. Aber den Lahnradweg kannte ich tatsächlich noch nicht. So viele haben mir immer davon vorgeschwärmt, da dachte ich, den muss ich definitiv mal befahren! Und das mache ich jetzt!“ Und wie gefällt’s? „Sehr gut. Ich komme bestimmt nochmal wieder“, so sein Fazit, bevor er zur nächsten Etappe nach Marburg aufbrach.

Wer mehr über das Projekt erfahren möchte, findet auf www.oli-radelt.de weitere Informationen – auch zu Spendenmöglichkeiten.

Hier geht es zum vorübergehenden Ratsinfomationssytem und den öffentlichen Bekanntmachungen.

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