„Wir zeigen uns solidarisch mit der Ukraine“: Friedensgebet auf dem Wilhelmsplatz

Ein klares Zeichen gegen Krieg, Hass, Gewalt und Terror setzten am Dienstagabend, 22. März 2022, 120 Menschen auf dem Bad Laaspher Wilhelmsplatz. Die Ev. Kirchengemeinde, die Freie evangelische Gemeinde und der Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. hatten anlässlich der Lage in der Ukraine zu einem Friedensgebet eingeladen.

Unter den Anwesenden war auch Bürgermeister Dirk Terlinden. Er eröffnete die Veranstaltung und bezog in seiner Begrüßung deutlich Stellung: „Stellvertretend für uns alle möchte ich den vielfachen Appell der letzten Wochen noch einmal aufgreifen und bekräftigen, alle Kampfhandlungen sofort einzustellen und die unterschiedlichen Interessen am Verhandlungstisch diplomatisch zu erörtern!“ Und weiter: „In dieser besonderen Situation zeigen wir uns hier in Bad Laasphe solidarisch mit der Ukraine und ihren Menschen, stehen ihnen auf unterschiedlichste Weise zur Seite. Denn wir sind bunt, vielfältig und hilfsbereit.“

Die Unterstützung habe sich in den vergangenen Tagen und Wochen als Welle der Hilfsbereitschaft gezeigt. Über private Initiativen und Netzwerke sei schnell vor allem privater Wohnraum bereitgestellt und alles Lebensnotwendige organisiert worden. Zusätzlich seien Lebensmittel, Medikamente und benötigte Waren aller Art gesammelt und mit Konvois in die Krisenregionen gebracht worden. „Dafür danke ich denjenigen sehr, die dies ermöglicht haben. Dieses freiwillige und soziale Engagement ist ein deutliches Zeichen für die gelebten Werte unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung.“

Es müsse jedoch befürchtet werden, so der Verwaltungschef, dass sich die Dynamik der Eskalation in der Ukraine nochmals verstetige und in kürzester Zeit eine weitaus höhere Zahl an Menschen als bislang angenommen unser Land, unsere Region oder unsere Stadt erreiche. Dirk Terlinden bat deshalb darum, auch weiterhin privaten Wohnraum zur Verfügung zu stellen, wo immer es möglich ist: „Wir werden alle miteinander weitere Anstrengungen unternehmen müssen, um auch diesen Menschen eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Jeder zusätzliche Beitrag zur wohnlichen Versorgung kann und wird helfen!“

Pfarrer Steffen Post erinnerte in seiner Ansprache an die „Friedenstreppe“ in der Altstadt von Mülheim an der Ruhr. Das Kunstwerk war 2004 unter dem Eindruck des Irak-Krieges entstanden. In den 54 häufigsten Sprachen der Welt ist an jeder Stufe eine Messingtafel mit dem Wort „Frieden“ angebracht. „Mit jeder Stufe werden die Fußgängerinnen und Fußgänger daran erinnert, dass Frieden die Basis für jeden Schritt ist, den wir gehen“, so Post. Durch Putins Angriffskrieg sei nun das jahrelang Unvorstellbare eingetreten: das Friedensschild sei von der Treppenstufe Europa gerissen worden. „Wir sind in unseren Tagen auf der Friedenstreppe gehörig ins Stolpern geraten“, so der Pfarrer.

Auch er verurteilte die Handlungen des russischen Präsidenten aufs Schärfste: „Nein, lieber Herr Putin, der Angriff auf einen souveränen Nachbarstaat ist keine ‚militärische Spezialoperation‘, sondern ein Krieg und ein Bruch des Völkerrechts. Der Beschuss von Wohnhäusern und Einrichtungen, in denen Zivilisten Zuflucht suchen, verdient nicht die Beschreibung ‚heldenhafter Einsatz‘, sondern ist Ausdruck für die Skrupellosigkeit eines Machthabers!“

In Anlehnung an einen Zeitungsartikel über Mitglieder einer Friedensinitiative, die sich um den Frühjahrsputz an der Treppe kümmern, erinnerte Steffen Post daran, dass Frieden gepflegt werden will und muss – gemäß des Psalms 34,15: „Suche Frieden und jage ihm nach“ und der Bitte des Zacharias im Lukasevangelium: „..richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“ (Lk 1,79). In Bad Laasphe gebe es dafür gute Beispiele: angefangen bei den Städtepartnerschaften über die vielen sichtbaren Zeichen der Solidarität und die Hilfsangebote für die Geflüchteten bis hin zum Projekt „Alte Synagoge“ des christlich-jüdischen Freundeskreises, das als geplanter Gedenk- und Begegnungsort daran erinnern soll, welches Unheil Krieg, Hass und Gewalt auch in Wittgenstein anrichten können.

Die Friedenstreppe, so Post weiter, gebe es auch in der Mediation – hier sei sie ein Instrument zur Konfliktlösung. Diese Treppe führe nicht von oben nach unten, sondern habe Stufen, die sich gegenüberliegen und auf denen man sich beim Heraufsteigen Schritt für Schritt näherkomme. „Ich will die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass sich Putin und Selenskyj an so einer Friedenstreppe treffen“, sagte der Pfarrer.

Zwischen die Redebeiträge mischten sich Friedenslieder. Zum Abschluss beteten alle Anwesenden miteinander ein Friedensgebet. Die Ev. Kirchengemeinde, die FeG und der christlich-jüdische Freundeskreis wechselten sich dabei mit den Fürbitten ab. Es endete mit dem ältesten und am weitesten verbreiteten Gebet des Christentums, dem Vaterunser.

Das komplette Friedensgebet können Sie ⇒ hier nachlesen.

(Foto: Jens Gesper, Kirchenkreis Wittgenstein)

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