Kategorisierung der Wirtschaftswege auf dem Prüfstand: Arbeitskreis stimmt sich über Bestandsanalyse ab

Die Stadt Bad Laasphe nimmt ihre Wirtschaftswege aktuell ganz genau unter die Lupe. In welchem Zustand sind die einzelnen Trassen und für wen sind sie wichtig? Welcher Weg benötigt eine dringende Sanierung? Und welcher könnte unter Umständen aufgegeben werden, da er eh kaum noch genutzt wird oder zum selben Ziel führt wie ein anderer Weg?

All diese Fragen spielen bei zukünftigen Investitionsentscheidungen eine tragende Rolle. Denn für eine flächendeckende Optimierung des Wegenetzes reicht das Budget oftmals nicht aus. Um Antworten auf all diese und noch viele weitere Fragen zu erhalten, hat die Stadt Bad Laasphe bekanntermaßen ihr Wirtschaftswegenetz kürzlich durch die Ge-Komm GmbH – Gesellschaft für kommunale Infrastruktur erfassen lassen. Diese Bestandsanalyse soll in einem bedarfsgerechten und finanzierbaren Wirtschaftswegekonzept münden, aus dem Handlungsempfehlungen, insbesondere für zukunftsfähige Investitionsentscheidungen, abgeleitet werden können.

In einer ersten Sitzung, die aufgrund der aktuellen Corona-Situation per Videokonferenz stattfand, haben die Experten von Ge-Komm dem entsprechenden Arbeitskreis, bestehend aus Mitgliedern der Stadtverwaltung, Bad Laaspher Politikern und Ortsvorstehern, Vertretern aus Forst- und Landwirtschaft sowie weiterer involvierter Behörden und Organisationen, erläutert, wie sie bei der Ermittlung des Status Quo vorgegangen sind.

„Ein Leitfaden gab uns die Arbeitsschritte vor. In einem ersten Schritt haben wir eine amtliche Liegenschaftskarte herangezogen, die sogenannte ALKIS-Karte, anhand derer sich die einzelnen Flurstücke selektieren lassen. Dies erlaubte uns eine Unterscheidung zwischen öffentlicher Hand und privatem Eigentum“, erklärte Ge-Komm-Geschäftsführer Eugen Bitjukov den Teilnehmern. Außerdem seien die amtlichen topografischen Katasterinformationssysteme (AKTIS-Daten) Grundlage gewesen. Eugen Bitjukov: „Diese werden repräsentiert durch Wegeachsen. Damit können wir Längen abfragen und Statistiken erzeugen. Außerdem ist es uns gestattet, diese Wegeachsen auf die Flurstücke zu projizieren.“ In einem letzten Schritt sei das Ganze mit hochauflösenden Luftbildern überlagert worden, anhand derer sich forstwirtschaftliche Flächen von landwirtschaftlichen und bebaute Flächen von unbebauten unterscheiden lassen.

„Im zweiten Schritt folgte dann die Vor-Ort-Erfassung“, so Eugen Bitjukov weiter. „Wir sind mit unseren Fahrzeugen rausgefahren und haben die Wirtschaftswege auf ihren Zustand und ihr Vorhandensein in der Örtlichkeit untersucht. Alle 20 bis 50 Meter haben wir Fotos aufgenommen. Die Fotopunkte wurden mit Koordinaten versehen, um sie in einem Geoinformationssystem abzubilden.“ Neben der Lage und Genauigkeit seien die Wege auch auf ihre Dimension, Befestigungsart und weitere Parameter wie Tragfähigkeit und Unterhaltungspflicht geprüft worden.

Anschließend haben die Experten von Ge-Komm die gesammelten Daten in ein digitales Geoinformationssystem übertragen und in Datenbanken abgespeichert. „Diese Daten wurden angereichert mit weiteren Informationen wie zum Beispiel Schulbus- und Bürgerbuslinien, dem Netz des ÖPNV, Eisenbahnlinien, Bahnübergängen, dem Rad-, Wander- und Reitwegenetz oder touristischen Zielen, etwa Denkmälern, Aussichtspunkten und Cafés, sodass eine großzügige Zusammenstellung aus allen möglichen Informationen, die im ländlichen Bereich vorliegen, stattfinden konnte“, veranschaulichte Eugen Bitjukov.

Inzwischen sei man in der Entwurfsphase für das Wirtschaftswegekonzept angelangt. Basierend auf den gesammelten Daten habe man Schlüsse über die Nutzergruppen und die Häufigkeit der Nutzung jedes einzelnen Weges gezogen und die Wege in Kategorien von A (klassifizierter Weg) bis H (Weg ohne Funktion) eingeteilt. Eugen Bitjukov: „Diese Kategorien möchten wir im nächsten Schritt gemeinsam mit dem Arbeitskreis abstimmen. Sie als lokale Experten sollen prüfen, ob unsere Bewertungen zu den Nutzergruppen und Nutzungshäufigkeiten passend sind. Ihre Einschätzungen sind wichtige Indizien dafür, wie das zukünftige Wirtschaftswegenetz aussehen soll. Es geht darum, herauszufinden, welche Wege die wichtigsten sind und welche vielleicht eher eine nachrangige Rolle spielen. Daraus lässt sich dann eine Prioritätenliste aufstellen, mit der die Verwaltung weiterarbeiten kann. “

Die Mitglieder des Arbeitskreises haben nun mehrere Wochen Zeit, die zusammengetragenen Daten und die Kategorisierung der Wege zu prüfen und ihre Einschätzung dazu abzugeben. All das geschieht digital über ein Internetportal, in dem das Kartenwerk einsehbar ist. Anschließend wird sich der Arbeitskreis in einer weiteren Sitzung über die Rückmeldungen austauschen, um den Entwurf entsprechend anzupassen.

Auch die Bürgerschaft soll über ein Dialogportal die Möglichkeit bekommen, zu dem Entwurf Stellung zu beziehen, Anmerkungen zu machen und Ideen einzubringen. „Dies wird aller Voraussicht nach in den Sommermonaten passieren“, gab Eugen Bitjukov Einblick in die Zeitschiene. „Hierzu wird es zu gegebener Zeit weitere Informationen geben.“ Im Herbst soll das Wirtschaftswegekonzept für Bad Laasphe stehen. 

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