Stadt Bad Laasphe spart weitere Energie ein: Kurz- und mittelfristige Maßnahmen sollen Verbrauch und Kosten senken
Nachhaltige Ressourcenschonung und Energieeinsparung – nicht erst seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und der daraus resultierenden, angespannten Lage am Energiemarkt hat die Stadt Bad Laasphe diese Themen in den Blick ihres Handelns genommen. Bereits in der Vergangenheit hat sie stets geprüft, wo diesbezüglich Optimierungen möglich sind und Maßnahmen umgesetzt. Beispiele sind etwa die energetische Sanierung ihres größten Schulgebäudes, des Städtischen Gymnasiums, oder die sukzessive Umstellung auf LED-Beleuchtung in den städtischen Liegenschaften. Im Rathaus ist zudem die Raumtemperatur schon seit einigen Jahren gedeckelt. „Klimaschutz und Ressourcenschonung sind große und wichtige Themen unserer Zeit. Als Kommune ist es unsere Pflicht, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Dieser Pflicht kommen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten gerne nach“, so Bürgermeister Dirk Terlinden.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation hat die Stadtverwaltung deshalb weitere Einsparpotenziale intensiver denn je geprüft. Dirk Terlinden: „Die Energieeinsparverordnung, die am 1. September in Kraft getreten ist, gibt uns einen gewissen Rahmen vor, den wir selbstverständlich einhalten. Wir haben geschaut, wo wir darüber hinaus noch weitere Einsparungen vornehmen können, um das nationale Ziel – nämlich den Gasverbrauch um 15 Prozent zu senken, so wie es der EU-Notfallplan Gas vorsieht – aktiv zu unterstützen, ohne den laufenden Betrieb zu sehr einzuschränken.“
Kurzfristig wird deshalb das Warmwasser in allen städtischen Liegenschaften wie Rathaus, Haus des Gastes, Haus der Jugend, Schulen, Turnhallen, Friedhofshallen, Dorfgemeinschaftshäusern sowie in den Außenstellen von Wasserwerk und Bauhof abgestellt. Einzig die Duschen im Gebäude des Lehrschwimmbeckens bleiben warm. „Aus Hygienegründen ist es an dieser Stelle wichtig, dass sich die Nutzerinnen und Nutzer des Lehrschwimmbeckens vor und nach dem Schwimmen warm abduschen können“, erläutert Gebäudemanager Klaus-Jürgen Losert den Grund. Die Temperatur des Wassers im Becken selbst wird auf 25 Grad Celsius abgesenkt.
Des Weiteren sollen in diesem Jahr keine privaten Weihnachtsbeleuchtungen in den Schulklassen installiert werden. „Aus Energiespargründen sind die Lehrerkollegien und die Schülerinnen und Schüler angehalten, diesmal keine Lichterketten oder Ähnliches in den einzelnen Klassenräumen aufzuhängen. Auch auf den beleuchteten Adventskalender in der Grundschule Bad Laasphe soll in diesem Jahr verzichtet werden. Um trotzdem ein bisschen Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen, können die Schulen aber weiterhin einen großen Weihnachtsbaum mit sparsamer LED-Beleuchtung zentral im Eingangsbereich aufstellen“, so Dirk Terlinden, der noch darauf hinweist, dass die Schulen und betroffenen Vereine bereits über die Maßnahmen informiert wurden.
Apropos Beleuchtung: genau wie die „BürgerAktions-Gemeinschaft Schöne Altstadt e.V.“ in Bad Laasphe die Ev. Kirche und das Schloss abends nicht mehr anstrahlt, hat die Stadtverwaltung auch die abendliche Beleuchtung der Feudinger Kirche abgeschaltet. Außerdem wurden die Brunnenanlagen im Stadtgarten zwischen Rathaus und Haus des Gastes sowie vor der Grundschule Bad Laasphe temporär stillgelegt. Die anderen Brunnenanlagen im Stadtgebiet sollen sukzessive folgen.
Ein weiterer Baustein im Maßnahmenpaket ist die Schließung des Rathauses an Brückentagen und zwischen den Jahren. „Dies ist eine von vielen Möglichkeiten, kurzfristig weitere Energie einzusparen. Wie in anderen Kommunen bleibt deshalb auch bei uns das Rathaus am Montag, 31. Oktober, sowie vom 24. Dezember bis 2. Januar geschlossen“, kündigt Dirk Terlinden an.
Mittelfristig sind weitere Schritte geplant, beispielsweise die Optimierung von Heizungsarten und -anlagen in den städtischen Gebäuden und die Verbesserung der Dichtigkeit von Gebäudehüllen und -türen. Auch die sukzessive Umstellung der Beleuchtung auf LED soll fortgeführt werden.
Neben der Einsparung von wertvollen Ressourcen und dem aktiven Beitrag zur Energiewende geht es bei all den Maßnahmen nicht zuletzt auch um eine Entlastung der kommunalen Kasse. „Wir hoffen, auf diese Weise ebenfalls der enormen Steigerung von Energiekosten für Strom und Gas entgegenzuwirken“, betont Klaus-Jürgen Losert.
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