Neues Gelände für angedachte Bike-Strecke gefunden: Kalamitätsfläche im Bereich der Gaststätte „Zur Teufelskanzel“ nun im Fokus der Stadt

Die Stadt Bad Laasphe hat eine Alternativfläche für die angedachte Bike-Strecke gefunden – und zwar das sogenannte Küppelchen in der Nähe der Gaststätte „Zur Teufelskanzel“. Nachdem die Artenschutzprüfung 1 ergeben hatte, dass das zuerst ins Auge gefasste Gelände oberhalb des Kurparks im Bereich der Straßen Oberer und Unterer Buhlschlag aufgrund des Vorkommens verschiedener Eulenarten für eine derartige Nutzung durch Freizeitsportlerinnen und -sportler nicht infrage kommt, hatte die Verwaltung mit Hochdruck neue Flächen ausgelotet.

„Für uns war sofort klar, diese Idee wollen wir nicht so einfach sterben lassen. Der Wunsch nach einer solchen Strecke ist groß. Und auch wir sehen das Potenzial, das solch ein Angebot für unsere Stadt bereithalten könnte. Deshalb haben wir uns umgehend auf die Suche nach einem neuen Areal gemacht“, erklärt Bürgermeister Dirk Terlinden.

Ursprünglich wollte die Stadt für das Projekt gerne eine eigene Fläche nutzen, doch die Überprüfung des Bestandes zeigte schnell: sie verfügt über kein geeignetes Grundstück. „Wenn, dann wollen wir das Ganze ja möglichst zentral umsetzen. Wir haben derzeit natürlich viele kahle Waldflächen, aber was nutzt es uns, wenn diese dort liegen, wo es keine gastronomischen Einrichtungen in der Nähe gibt und wo auch die Jugendlichen, von denen die Idee ursprünglich ja mal stammte, nicht so ohne weiteres hinkommen? Es war auch ein großer Wunsch der Jugendlichen, dass das Areal möglichst nah an der Kernstadt liegt“, sagt Dirk Terlinden. Deshalb überlegte man im Rathaus neu und nahm auch Flächen ins Visier, die sich nicht im Eigentum der Stadt befinden.

„Schnell stießen wir dabei auf das Gelände oberhalb der Gaststätte ‚Zur Teufelskanzel‘“, so der Bürgermeister weiter. Das sei aus ganz vielen Gesichtspunkten ideal für eine solche Anlage: „Mit seinen Steigungen und Gefällen bietet es topografisch alles, was das Bikerherz begehrt. Zudem liegt es unweit des Stadtzentrums und ist gut zu erreichen, ganz egal, ob man zu Fuß bzw. mit dem Rad oder mit dem Auto anreist. Gastronomiebetriebe und Parkplatzflächen befinden sich in unmittelbarer Nähe oder nicht weit davon entfernt. Und die anliegenden Hotels hätten eine weitere Attraktion, die sie ihren Gästen bieten könnten.“

Die Stadt nahm umgehend Kontakt zur Rentkammer Bad Laasphe auf und bekam in ersten Gesprächen bereits grünes Licht. Dirk Terlinden: „Die Eigentümer sind grundsätzlich einverstanden, wenn eine solche Anlage dort errichtet würde. Über Details müssen wir noch verhandeln." Die „Interessengemeinschaft Bike Park Bad Laasphe“ wurde über die neuen Entwicklungen bereits informiert: „Die Akteure haben sich viele Gedanken gemacht und teilweise schon Konzepte ausgearbeitet. Wir möchten sie auch in den weiteren Prozess unbedingt mit einbinden.“ Deshalb habe man sie in der vergangenen Woche darüber unterrichtet, dass man als neues Areal das Küppelchen in Erwägung ziehe. Und auch die Jugendlichen sowie das Team vom Haus der Jugend sollen natürlich nicht außen vor bleiben. „Auch mit ihnen werden wir noch entsprechende Gespräche führen“, so Dirk Terlinden.

Anschließend müsse man schauen, ob die Vorstellungen standortbezogen weiter präzisiert werden und in konkrete Pläne münden können. Das hänge einerseits vom Ergebnis der Artenschutzprüfung 1 ab, die die Stadt auch für die neue Fläche durchführen lassen muss. „Das ist vorgeschrieben“, erklärt der Verwaltungschef. „Wir hoffen aber natürlich, dass diesmal keine natur- und artenschutzrechtlichen Gründe dagegen sprechen und sind diesbezüglich guter Dinge.“

Und andererseits müssten für eine Konkretisierung der Ideen erst noch weitere Grundsatzfragen beantwortet werden: „Wer würde die Anlage betreiben? Wer würde die Verkehrssicherungspflicht übernehmen? Welche Arbeiten zur Errichtung wären nötig, was würde das kosten und welche Finanzierungsmöglichkeiten stünden zur Verfügung? Und wer kümmert sich anschließend um die Unterhaltung? All das sind Dinge, die wir in den nächsten Schritten erstmal zu klären haben. Davon abgesehen benötigen wir natürlich auch entsprechende politische Beschlüsse“, verdeutlicht der Bürgermeister, dass man mit dem Projekt noch ganz am Anfang steht: „Nur weil wir eine Alternativfläche gefunden haben, bedeutet das noch nicht, dass die Anlage auch gebaut werden wird. Aber wir freuen uns, dass wir die Grundsatzfrage des Standorts schon mal positiv klären konnten. Das bildet die nötige Basis, um an der Thematik weiterarbeiten zu können.“

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